Silberbarren - Aktuelle Preise im Vergleich


Silberbarren Heraeus 1 kg

Silberbarren gelten als ideale Form der Edelmetall-Anlage wenn es darum geht, höhere Beträge in physisches Silber zu investieren. Dank der kompakten Form können selbst große Mengen des weißen Edelmetalls einfach transportiert und gelagert werden. Doch anders als sein „großer Bruder“ Gold wird Silber nicht in erster Linie als Schmuck- oder Anlagemetall nachgefragt, sondern von der Industrie verbraucht. Vor allem in zukunftsweisenden Technologien kommt das Edelmetall heute zum Einsatz. Vor diesem Hintergrund bieten die nachweislich begrenzten Vorkommen und der aktuelle Silberpreis Potenziale für mittel- bis langfristige Kurssteigerungen.

Silberbarren Preise im Preisvergleich

GewichtAnbieterPreis
1 gSilberling.de2,98 EUR
20 gSilberling.de31,94 EUR
1 ozGold-Silber-Muenzen-Shop35,14 EUR
1 ozMEZEI - Münzen | Edelmetalle36,72 EUR
50 gGoldvorsorge64,00 EUR
100 gESG Edelmetall-Service125,27 EUR
100 x 1 gAnlagegold24.de155,50 EUR
250 gStoneX Bullion288,89 EUR
500 gVan Goethem Edelmetalle535,85 EUR
1 kgBellmann Münzen1.015,00 EUR
5 kgGoldvorsorge5.353,70 EUR
15 kgMEZEI - Münzen | Edelmetalle16.521,96 EUR

Preise ohne Gewähr bereitgestellt von Gold.de

Die Eigenschaft als Industriemetall hat für Silberinvestoren aber auch einen Nachteil. Im Gegensatz zu Anlagebarren aus Gold unterliegen Silberbarren grundsätzlich dem vollen Mehrwertsteuersatz in Höhe von 19 Prozent. Das macht sie in der Anschaffung teurer, denn der obligatorische Aufschlag auf den Silberpreis steigt. Bei einem Verkauf der Barren schlägt außerdem neben der Händlermarge noch der Mehrwertsteuerverlust zu Buche.

Aus diesem Grund sind Silberbarren in der Regel nur beim Kauf größerer Stückelungen eine lohnenswerte Investition. Für kleinere Mengen bzw. Investitionssummen bieten Silberanlagemünzen oft einen spürbaren Preisvorteil, da der Händler in diesem Fall die Differenzbesteuerung anwenden kann.

Herstellungsarten und Gewichte

Bei der Silberbarrenproduktion unterscheidet man zwei Herstellungsarten. Bis zu einem Gewicht von 100 g werden Silberbarren üblicherweise geprägt, ab 250 g kommt die Gussform zum Einsatz.

Geprägte Barren entstehen aus einem großen Silberband, das auf eine festgelegte Dicke ausgewalzt wird. Anschließend stanzt man die Rohlinge in der gewünschten Größe aus diesem Band aus und bearbeitet sie bei Bedarf nach, bis das vorgesehene Feingewicht erreicht ist. Danach werden auf die Rohlinge Motive und Beschriftungen geprägt, wodurch sie eine glatte, glänzende Oberfläche und eine vergleichsweise flache Form erhalten.

Für die Herstellung gegossener Silberbarren wird das Edelmetall zuerst bei über 1.000 Grad eingeschmolzen und anschließend in eine Barrenform gegossen. Nachdem die Barren aus der Gussform genommen und im Wasserbad abgekühlt wurden, steht die exakte Gewichtsbestimmung an. Silberbarren, die über dem vorgesehenen Gewicht liegen, werden nachbearbeitet, leichtere aussortiert. Anschließend erhalten die Barren eine Beschriftung und ein Herstellerlogo, dies geschieht mithilfe einer Presse.

Der Handel bietet Silberbarren üblicherweise in den Gewichten 10 g, 20 g, 50 g, 100 g, 250 g, 500 g und 1 kg an. Auch Barren mit einem Feingewicht von 1 Unze sind bei Silber keine Seltenheit. Anders als beim Edelmetall Gold können Privatanleger zudem auch Silberbarren mit Gewichten von 5 kg und 15 kg erwerben. Je höher das Feingewicht des einzelnen Barrens ist, desto niedriger ist der Aufschlag, der auf den aktuellen Silberwert gezahlt werden muss.

Eine Sonderform in Sachen Gewicht stellen Silber-Tafelbarren, auch „CombiBars“ genannt, dar. Diese Silberbarren verfügen über Sollbruchstellen und können so in kleinere Stückelungen aufgeteilt werden. Ein Tafelbarren mit einem Gewicht von 100 g kann so z. B. in 100 kleinere Barren à 1 g gesplittet werden.

Hersteller und Akzeptanz von Silberbarren

Neben der Vielzahl an unterschiedlichen Stückelungen sehen sich Anleger beim Kauf von Silberbarren auch mit einem großen Pool von Herstellern konfrontiert. Hinzu kommt, dass die Form und das Gewicht von Barren generell keiner Norm unterliegen. Dementsprechend groß ist auch die Produktvielfalt in diesem Bereich.

Eine besonders hohe Handelbarkeit genießen Silberbarren, deren Hersteller auf der „Good Delivery List“ der London Bullion Market Association (LBMA) geführt werden. Der London Bullion Market ist der wichtigste außerbörsliche Handelsplatz für Gold und Silber. Gehandelt werden dort ausschließlich Standard-Silberbarren mit einem Feingehalt von 999/1000 und einem nominellen Gewicht von 1000 Feinunzen (31,1 kg). Allerdings darf das Gewicht der Barren zwischen 750 und 1100 Feinunzen variieren. Um in die „Good Delivery List“ aufgenommen zu werden, müssen sowohl Barren als auch Hersteller hohe Qualitäts- und Produktionsstandards erfüllen, die in regelmäßigen Abständen überprüft werden.

Standard-Silberbarren, 1000 oz, DODUCO

Auf einem Standard-Silberbarren sind der Feingehalt, das Metall, der Hersteller, das Produktjahr und die Seriennummer vermerkt. Barren von Produzenten mit einer sogenannten „LBMA-Zertifizierung“ (d. h. sie wurden in die „Good Delivery List“ aufgenommen) erfreuen sich einer weltweiten Akzeptanz. Somit ist ein späterer Verkauf an Händler oder Banken in der Regel ohne größere Preisabschläge möglich. Dies gilt auch für kleinere Silberbarren mit Gewichten von bis zu 15 kg, die vornehmlich von Privatanlegern gekauft werden.

Aktuell stehen auf der LBMA Good Delivery List u. a.:

HerstellerLand
Argor-Heraeus SA Schweiz
DODUCO GmbH Deutschland
Heraeus Precious Metals GmbH & Co. KG Deutschland
PAMP SA Schweiz
Rand Refinery (Pty) Ltd Südafrika
Umicore SA Business Unit Precious Metals Refining Belgien
The Perth Mint Australien
Valcambi S.A. Schweiz

Münzbarren und andere Varianten

Andorra Münzbarren

Da Silberbarren im Handel dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent unterliegen, greifen Anleger in der Regel lieber zu Silbermünzen. Diese genossen bis Ende 2013 einen Steuervorteil, d. h. für sie galt eine ermäßigte Mehrwertsteuer von 7 Prozent. Um dennoch Anlagesilber in der kompakten Barrenform anbieten zu können, griffen die Hersteller zu einem Trick: sie produzierten Silberbarren, auf denen das Münzbild sowie der Nennwert eines Staates abgebildet war. Da die Hersteller eine Lizenz zur Münzprägung vom jeweiligen Land erworben hatten, erhielten diese Barren so den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels. Damit galt auch für „Münzbarren“ der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent.

Seit 2014 werden sowohl Silbermünzen als auch -barren mit dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent belegt. Damit ist die Idee, die hinter den Münzbarren steckt, eigentlich hinfällig. Allerdings besteht für Händler nun die Möglichkeit, Silbermünzen differenzbesteuert anzubieten. Dies gilt für Produkte, die aus dem Nicht-EU-Ausland importiert oder von Privatpersonen angekauft werden. In der Praxis bedeutet dies, dass die Mehrwertsteuer nur auf die Marge des Händlers entfällt – also auf die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis. Damit genießen Silbermünzen und Münzbarren weiterhin einen Preisvorteil gegenüber normalbesteuerten Anlageprodukten aus Silber.

Neben dem Münzbarren gibt es im Handel noch die Münzstange und den Münztafelbarren. Alle drei Produkte tragen ein Münzbild mit Nennwert und nutzten so den bis Ende 2013 geltenden Steuervorteil. Heute werden sie meistens differenzbesteuert angeboten.

Münzbarren

Als Herausgeber dieser speziellen Silberbarren fungierten bislang die Cook Islands, Andorra und Ruanda. Die Münzbarren der Cook Islands gibt es in den Stückelungen 100 g, 250 g, 500 g, 1 kg, 100 Unzen und 5 kg. Die Münzbarren des Kleinstaates Andorra sind in den Feingewichten 250 g, 500 g, 1 kg, 5 kg und 15 kg erhältlich. Weniger Auswahl bietet hingegen das Anlageprodukt aus Ruanda. Der jüngste der drei Münzbarren erscheint nur mit einem Feingewicht von 1 kg.

Münzstangen

Seit 2012 geben die Cook Islands neben ihren Münzbarren auch Münzstangen heraus. Diese haben das Erscheinungsbild der Cook Islands Silberanlagemünze, sind jedoch weitaus dicker. Es gibt sie in den Feingewichten 250 g, 500 g und 1 kg.

Münztafelbarren

Die dritte Barrenvariante, die Münztafelbarren, werden bislang ebenfalls ausschließlich von den Cook Islands herausgegeben. Sie sind ein Ableger der handelsüblichen Tafelbarren und stammen aus den Produktionsstätten des Schweizer Herstellers Valcambi. Diese Silberbarren-Variante erscheint in den Stückelungen 10 x 10 g und 100 x 1 g.  

 
Silberbarren DODUCO

Silberbarren Heraeus

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