Gold kaufen - Gründe für den Goldkauf

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Ob Lehman-Pleite, Eurokrise oder Bankenbeben – der Aspekt des Vermögensschutzes hat in den letzten Jahren eine neue Dimension erreicht. Spätestens als deutlich wurde, wie anfällig das globale Finanzsystemist, erinnerten sich viele Menschen an ein Zahlungsmittel, das seit Jahrhunderten für Sicherheit und Stabilität steht: Gold.

Gold zu kaufen bedeutet in erster Linie: den eigenen Besitz abzusichern. Das Edelmetall gilt als älteste Währung der Welt und hat sich über Jahrtausende hinweg als universelles Tauschmittel bewährt – unabhängig von politischen oder wirtschaftlichen Umbrüchen.

Auch heute empfehlen viele Finanz- und Börsenexperten, Gold als Schutz vor systemischen Risiken zu nutzen. Eine klassische Empfehlung lautet, etwa 10 bis 20 Prozent des Vermögens in Edelmetallenzu halten. Entscheidend dabei: Gold sollte stets in physischer Form gekauft werden – also als Goldmünzen oder Goldbarren. Denn nur so profitieren Anleger unmittelbar von den werterhaltenden Eigenschaften des Edelmetalls – und können es bei Bedarf rasch und weltweit in gängige Währungen tauschen.

Sicherheit beim Goldkauf

Gerade beim Kauf von physischem Gold, bei dem es oft um hohe Summen geht, ist Vertrauen in den Anbieter essenziell. Denn wer bei unbekannten oder unseriösen Online-Shops bestellt, begibt sich in echte Gefahr – vor allem dann, wenn man mit dem Goldmarkt nicht vertraut ist.

Immer wieder tauchen sogenannte Fake-Shopsauf: Sie werben mit verlockenden Rabatten, Schnäppchenpreisen oder attraktiven Neukundenaktionen, um Kunden zur Vorkasse zu bewegen – oft sogar ins Ausland. Doch diese Shops liefern kein Gold, sondern zielen ausschließlich darauf ab, Geld von Anlegern zu erschleichen. Besonders problematisch: Beim Edelmetallhandel ist Vorkasse gängige Praxis, was bedeutet, dass überwiesenes Geld oft nicht rückbuchbar ist.

Wer online sicher Gold kaufen möchte, ist bei GOLD.DE, dem führenden Edelmetallvergleichsportal, auf der sicheren Seite. Dort finden sich ausschließlich namhafte und geprüfte Händler, deren Angebote transparent und übersichtlich dargestellt werden – inklusive Versandkosten, Kundenbewertungen, Firmeninformationen und Öffnungszeiten.

Tipp: Informieren Sie sich vor der Bestellung gründlich über den Händler. Eine kleine Testbestellung kann zusätzlich zur Risikominimierung beitragen. Geben Sie außerdem den Namen des Shops in eine Suchmaschine ein – idealerweise mit dem Zusatz „Erfahrungen“ – um mögliche Warnhinweise oder Bewertungen anderer Anleger zu finden.

Fünf Gründe, Gold zu kaufen

Der wohl bekannteste Grund für den Kauf von Gold ist der Schutz des eigenen Vermögens. Ein Blick in die Geschichte zeigt, warum viele Menschen in unsicheren Zeiten dem gelben Edelmetall mehr Vertrauen schenken als ungedeckten Papierwährungen. Gold ist selten und nicht beliebig vermehrbar. Bis heute wurden weltweit "nur" rund 216.000 Tonnen Gold gefördert.

Schon bevor die ersten Münzen geprägt wurden, diente Gold als Tauschmittel im täglichen Handel. Um 600 v. Chr. ließ der lydische König Krösus die ersten Münzen aus einer natürlichen Gold-Silber-Legierung, dem sogenannten Elektron, prägen. Bis ins 20. Jahrhundert war Gold ein fester Bestandteil vieler Währungen – die letzten deutschen Umlaufmünzen aus Gold waren die 10- und 20-Mark-Stücke des Deutschen Kaiserreichs. In Gedenkmünzen ist Gold und Silber sogar heute noch fester Bestandteil in Deutschland.

20-Mark-Goldmünze Deutsches Kaiserreich

Seit dem Ende der goldgedeckten Mark zu Beginn des Ersten Weltkriegs haben die Deutschen mehrere Währungsreformen erlebt und mussten sogar den totalen Wertverfall ihres Geldes mit ansehen. Die deutsche Geschichte hat somit gezeigt, dass alle Papierwährungen irgendwann zu ihrem inneren Wert zurückkehren: Null – ein Gedanke, der auch dem französischen Philosophen Voltaire zugeschrieben wird. Wer hingegen den Wert eines goldenen 20-Mark-Stücks aus der Kaiserzeit recherchiert, wird feststellen, dass diese Form des Geldes seinen Besitzer bislang nicht enttäuscht hat.

Neben den historischen Gründen sprechen auch zahlreiche aktuelle Argumente für den Kauf von Gold. Das gelbe Edelmetall überzeugt nicht nur durch seine Vergangenheit, sondern auch durch seine Relevanz im heutigen Finanzsystem. Diese vier zusätzlichen Aspekte machen Gold zu einer attraktiven und sinnvollen Beimischung im Vermögensportfolio:

Kein Ausfallrisiko

Wer Gold kauft, erwirbt einen realen Sachwert – ganz ohne Gegenparteirisiko. Hinter physischem Gold steht weder ein Unternehmen noch ein Staat, der zahlungsunfähig werden kann. Anders als bei Aktien oder Anleihen, bei denen Anleger auf das Vertrauen in den Emittenten angewiesen sind, ist Gold komplett unabhängig von Dritten.

Zwar bieten Wertpapiere wie Aktien Dividenden und Anleihen Zinsen – doch im Gegenzug tragen Investoren stets das Risiko eines Unternehmens- oder Staatsausfalls. Geht die Firma Pleite oder kommt es gar zu einem Staatsbankrott, ist das Geld in der Regel verloren. Wer sein gesamtes Vermögen in Anleihen und/oder Aktien investiert hat, muss mit diesem Risiko leben.

Gold hingegen ist reines Eigentum. Es benötigt kein Zahlungsversprechen, keine Bonität und keine Garantie – es ist einfach da. Wer auf Gold setzt, schützt sich vor den Folgen systemischer Risiken und bleibt im wahrsten Sinne des Wortes auf der sicheren Seite.

Versicherung gegen Zentralbankpolitik

Im November 2014 gab es einen Aufschrei unter Sparern. Erstmals hatte eine Bank – die Deutsche Skatbank – einen Negativzins von 0,25 Prozent auf Guthaben von mehr als 500.000 Euro erhoben. Diese Maßnahme des Kreditinstitutes steht symbolisch für die Enteignung der Sparer durch die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die negativen Realzinsen gefährden private Sparguthaben und klassische Anlageformen wie Lebensversicherungen und Bausparverträge.

Auch andere Zentralbanken verfolgen ähnliche Strategien: Die Bank of Japan und die US-Notenbank Fed haben in der Vergangenheit umfangreiche Anleihekaufprogramme durchgeführt und die Leitzinsen auf historisch niedrige Niveaus gesenkt. Zwar hat die Fed ihr Quantitative-Easing-Programm 2014 beendet, doch die Leitzinsen blieben lange Zeit auf einem Rekordtief zwischen 0 und 0,25 %.

Im Gegensatz zu Papiergeld, dessen Menge durch Zentralbanken beliebig vermehrtwerden kann, ist Gold ein knappes Gut. Die weltweite Goldförderung belief sich im Jahr 2024 auf etwa 3.661 Tonnen . Da die natürlichen Goldvorkommen begrenzt sind, wird die verfügbare Goldmenge in absehbarer Zeit ihr Maximum erreichen. Diese Knappheit macht Gold zu einem idealen Wertspeicher und einer effektiven Absicherung gegen die potenziellen Risiken expansiver Geldpolitik.

Notgroschen außerhalb des Finanzsystems

Wer physisches Gold erwirbt, schafft sich eine Liquiditätsreserve, die unabhängig vom Finanzsystem existiert – etwa im eigenen Tresor oder an einem sicheren Ort. In Deutschland ist es aktuell möglich, Gold bis zu einem Betrag von 1.999,99 Euro anonym zu kaufen. Solche Tafelgeschäfte erfordern keine Angabe persönlicher Daten und erscheinen in keinem Konto- oder Depotauszug und somit vor staatlichem Zugriff geschützt. Ab einem Kaufwert von 2.000 Euro sind Händler jedoch gesetzlich verpflichtet, die Identität des Käufers festzustellen. Wer dagegen physisch hinterlegte Wertpapiere wie Gold-ETFs oder -ETCs hält, genießt diesen Vorteil nicht.

Diese Besonderheit macht physisches Gold zu einem idealen Notgroschen. Die Barren und Münzen können jederzeit wieder verkauft oder im Krisenfall als Tauschmittel genutzt werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Anleger jederzeit problemlos Zugriff auf sein Edelmetall hat.

Anleger bleiben mit Gold mobil

Sachwerte wie Immobilien, Kunstgegenstände oder Oldtimer gelten in Niedrigzinsphasen als interessante Alternativen zu Aktien oder Anleihen. Sie können das Vermögen bis zu einem gewissen Grad schützen, bringen jedoch oft Einschränkungen mit sich:

  • Geringe Liquidität: Der Verkauf kann zeitaufwendig sein, da passende Käufer gefunden werden müssen.
  • Transportprobleme: Aufgrund von Größe, Gewicht oder Empfindlichkeit sind diese Objekte schwer zu bewegen.

Gold hingegen überzeugt durch seine hohe Wertdichte und globale Akzeptanz. Ein Kilogramm Gold hat einen aktuellen Marktwert von knapp 100.000 Euro (Stand: Mai 2025) und passt problemlos in eine Zigarettenschachtel.

  • Anleger bleiben mit Gold mobil

Besonders praktisch sind sogenannte CombiBars oder Tafelbaren:

  • Modulare Struktur: Ein 100-Gramm-Barren besteht aus 100 einzelnen 1-Gramm-Stücken, die sich bei Bedarf leicht trennen lassen.
  • Flexibilität: Ideal für kleinere Transaktionen oder als Tauschmittel in Krisenzeiten.

Combibar Valcambi 10 x 1/10 oz

Zudem sind LBMA-zertifizierte Barren von Produzenten wie Heraeus oder Umicore sowie bekannte Münzen wie der Krügerrand oder der Maple Leaf weltweit anerkannt und lassen sich problemlos handeln.

Gold bietet nur Sicherheit, wenn man es hat

Die zahlreichen Vorteile von Gold als krisensicherer Wertspeicher nützen nur dann, wenn man das Edelmetall rechtzeitig besitzt. In akuten Krisensituationen steigt die Nachfrage nach Gold erfahrungsgemäß sprunghaft an, was zu Lieferengpässen und steigenden Preisen führen kann.

Ein Beispiel hierfür ist die Zypern-Krise von 2012/2013. Die drohende Zahlungsunfähigkeit des Landes führte zu einem massiven Vertrauensverlust in das Bankensystem. Viele Anleger versuchten, ihre Ersparnisse in physisches Gold umzuschichten, was die Nachfrage erheblich steigerte. Ähnliche Entwicklungen waren während der griechischen Schuldenkrise im Sommer 2015 zu beobachten. Die Unsicherheit über die finanzielle Stabilität Griechenlands führte zu einem Ansturm auf Gold, nicht nur im Inland, sondern auch in anderen europäischen Ländern.

Auch jüngere Ereignisse zeigen, wie sensibel der Goldmarkt auf globale Krisen reagiert. So sorgte der Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang 2020 für eine plötzliche und drastisch gestiegene Nachfrage nach Goldbarren und -münzen – insbesondere, als Lieferketten stockten und physisches Gold schwerer verfügbar wurde. Noch gravierender wirkte sich der Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 aus: Innerhalb weniger Tageverzeichneten Edelmetallhändler europaweit eine Verdreifachung des Bestellaufkommens – viele Anleger suchten in Gold Schutz vor geopolitischen und wirtschaftlichen Schocks.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass Gold in Krisenzeiten als sicherer Hafen geschätzt wird. Allerdings ist es entscheidend, frühzeitig in Gold zu investieren, bevor eine Krise eintritt. Denn in turbulenten Zeiten kann es schwierig sein, Gold zu erwerben, sei es aufgrund von Lieferengpässen oder stark gestiegenen Preisen.

Gold sollte daher als eine Art Versicherung betrachtet werden – eine, die man vor dem Eintreten eines Krisenfalls abschließt. Nur so kann man sicherstellen, dass man im Ernstfall auf diesen stabilen Wertspeicher zurückgreifen kann.

Wo Gold kaufen?

Wer sich entschieden hat, Gold zu kaufen, steht vor der nächsten wichtigen Frage: Wo kaufe ich das Edelmetall sicher, seriös und zu einem fairen Preis? Gerade beim Erwerb von physischem Gold – sei es als Münze oder Barren – kommt es nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Vertrauen, Transparenz und Zuverlässigkeit an.

Gold bei Banken kaufen

Eine häufig genutzte Anlaufstelle für den Kauf von Goldmünzen oder Goldbarren sind Banken und Sparkassen. Viele Geldinstitute bieten Edelmetalle an – oft jedoch nur als Ergänzung zu ihrem Kerngeschäft.

Daraus ergeben sich einige Einschränkungen: Zum einen ist das Personal in den Filialen meist speziell auf Edelmetallhandel nicht geschult. Zum anderen ist die Auswahl an Produkten in der Regel begrenzt – größere Stückelungen, Sondermünzen oder ESG-zertifizierte Prägungen sind selten verfügbar. Zudem führen Banken Gold meist nicht auf Lager, sondern bestellen es bei Bedarf, was zu Wartezeiten führt.

Ein weiterer Aspekt: Wer bei einer Bank Gold kaufen möchte, muss dort in der Regel ein Girokonto besitzen oder Kunde sein – ein Umstand, der nicht jedem Käufer entgegenkommt.

Gold kaufen beim Edelmetallhändler

Edelmetallhändler und Münzhändler sind eine zentrale Anlaufstelle für alle, die physisches Gold zu Anlagezwecken erwerben möchten. Im Gegensatz zu Banken gehört der An- und Verkauf von Gold hier zum Kerngeschäft – entsprechend größer ist die fachliche Kompetenz und Produktauswahl.

In der Regel bieten diese Fachhändler ein breites Sortiment an: von klassischen Goldbarren in verschiedenen Stückelungen bis hin zu international bekannten Anlagemünzen wie dem Krügerrand, Maple Leaf oder Wiener Philharmoniker. Auch größere Bestellmengen sind problemlos möglich. Die Preise orientieren sich eng am aktuellen Spotpreis und werden laufend aktualisiert – oft günstiger als bei Banken.

Verschiedene Goldmünzen und -barren

Ein besonderer Vorteil: Viele Edelmetallhändler ermöglichen anonyme Tafelgeschäfte. Bis zu einem Betrag von 1.999,99 Euro können Anleger in Deutschland Gold kaufen, ohne persönliche Daten angeben zu müssen. Allerdings ist dieser Service nicht immer spontan verfügbar – einige Händler bieten ihn nur nach vorheriger Terminvereinbarung an.

Gold online kaufen: Fach- und Versandhändler im Internet

Auch über das Internet lässt sich heute problemlos physisches Gold kaufen. Viele etablierte Edelmetall- und Münzhändler betreiben neben ihren Filialen professionelle Online-Shops. Zusätzlich gibt es reine Versandhändler, die sich ausschließlich auf den digitalen Vertrieb von Goldbarren und -münzen spezialisiert haben.

Die Vorteile des Onlinekaufs liegen auf der Hand:

  • Anleger profitieren von einer breiten Produktauswahl
  • Sie können Preise und Lieferbedingungen bequem miteinander vergleichen
  • Die Onlineshops bieten transparente Informationenzu Verfügbarkeit, Versandoptionen und Lieferzeiten

Einen seriösen Händlervergleich finden Sie hier. Dieser hilft Ihnen, vertrauenswürdige Anbieter zu identifizieren.

Allerdings sollten Käufer einige Besonderheiten beim Goldkauf im Internet beachten:

  • In der Regel erfolgt der Versand nur gegen Vorkasse
  • Die Qualität und Vollständigkeit der Ware kann erst nach Erhalt überprüftwerden
  • Während des Versandwegskönnen unvorhersehbare Probleme auftreten, für die der Händler nicht immer haftet

Eine beliebte Alternative ist die persönliche Abholung vor Ort: Viele Onlinehändler bieten einen „Click & Collect“-Service an. Dabei bestellt der Kunde online und holt seine Ware nach Terminvereinbarung direkt in der Filiale oder Geschäftsstelle ab – eine praktische Möglichkeit, Zahlungssicherheit und Kontrolle beim Goldkauf zu kombinieren.

Weitere Anlaufstellen im Internet

Neben spezialisierten Online-Shops und Versandhändlern gibt es im Internet weitere Möglichkeiten, Gold zu kaufen – allerdings ist hier besondere Vorsicht geboten.

Eine bekannte Anlaufstelle sind Auktionsplattformen wie eBay. Dort finden sich zahlreiche Angebote von gewerblichen Händlern und Privatpersonen. Zwar ist das Angebot groß, doch leider oft auch unübersichtlich. Immer wieder tauchen dort Fälschungen bekannter Anlagemünzen und Goldbarren auf – teils bewusst angeboten, teils aus Unkenntnis.

Zudem kommt es häufig zu Missverständnissen bei Gewichtsangaben. So steht die Abkürzung „gr.“ häufig für Grain – eine angloamerikanische Gewichtseinheit (1 gr. = ca. 64,8 mg) – wird aber leicht mit „g“ für Gramm verwechselt. Das führt dazu, dass vermeintlich günstige Goldbarren in Wahrheit winzig klein und überteuert sind.

Auch der Privatkauf über Kleinanzeigenportale oder Edelmetall-Foren ist möglich. Hier gilt wie immer: Vorsicht bei unbekannten Anbietern! Neben Betrugsrisiken können auch Qualitätsmängel bei Münzen und Barren auftreten. Andererseits gibt es auch positive Erfahrungen – etwa mit fachkundigen privaten Verkäufern, bei denen sich beim persönlichen Übergabetermin ein interessanter Austausch ergibt.

Grundsätzlich gilt:

  • Angebote im Internet sollten stets kritisch geprüft werden.
  • Im Zweifelsfall helfen telefonische Rückfragen, Bilddokumentation und eine persönliche Abholung mit Barzahlung vor Ort – das ist nicht altmodisch, sondern ein sinnvoller Schutz vor Enttäuschungen und Verlusten.

Vorsicht vor „Autobahngold“

Vom Goldkauf an ungewöhnlichen Orten – etwa an Autobahnraststätten oder im Urlaub – ist dringend abzuraten. Ein bekannter Trickbetrug ist der vermeintlich spontane Notverkauf von Goldbarren oder Schmuckstücken durch Unbekannte am Straßenrand, auf Parkplätzen oder Tankstellen.

Typischerweise schildert der Verkäufer eine emotional aufgeladene Geschichte: Etwa, dass sein Auto eine Panne hat und er dringend Bargeld für die Reparatur benötigt. Um Mitleid zu erzeugen, bietet er dem potenziellen Opfer ein angebliches Familienerbstück oder einen Goldbarren zu einem vermeintlichen Schnäppchenpreis an – häufig mit dem Zusatz, es handele sich um ein Verlustgeschäft oder ein Pfand mit Rückzahlungsversprechen.

Was seriös klingt, entpuppt sich fast immer als Betrug: Die angebotenen Stücke sind gefälscht – sei es durch unechte Punzierung auf dem Ring oder der Kette, vergoldetes Metall oder massive Imitate. Selbst angebrachte Feingehaltsangaben wie „999“ sind in solchen Fällen nicht verlässlich.

Diese Masche ist unter dem Begriff „Autobahngold“ bekannt – und wird nicht nur in Deutschland, sondern im gesamten europäischen Raum praktiziert. Die Täter zielen bewusst auf spontane Entscheidungen unter Druck ab.

Unser Rat:

  • Kaufen Sie niemals Gold unter Wert von Unbekannten.
  • Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Gold außerhalb von seriösen Handelsplätzen angeboten wird.
  • Echtes Gold gibt es nicht zum halben Preis – solche Angebote sind in aller Regel zu schön, um wahr zu sein.

Gold kaufen - Wichtige Tipps für Einsteiger

Goldbarren oder Goldmünzen:

Ein Stapel Goldbarren

Eine breite Streuung der Geldanlage ist wichtig, auch innerhalb einer Anlageklasse wie Gold. Optimal ist es, Goldbarren und Goldmünzen zu erwerben. Versuchen Sie möglichst viel Gold für ihr Geld zu bekommen. Wenn Sie viel Gold kaufen möchten, dann empfehlen sich Goldbarren. Wenn Sie kleinere Beträge in Gold anlegen möchten, dann sind Goldmünzen eine gute Entscheidung. Mit Klassikern wie Krügerrand, Maple Leaf oder Wiener Philharmoniker machen Sie keinen Fehler.

Es handelt sich um international bekannte Anlagemünzen und Sie können diese einfach handeln – über Edelmetallhändler, Münzfachgeschäfte, Banken oder privat. Die Klassiker sind in verschiedenen Gewichten erhältlich und eignen sich aus diesem Grund hervorragend für den schrittweisen Aufbau einer Kapitalanlage.

Silber nicht vergessen:

Wie oben bereits erwähnt, sollte das Vermögen möglichst breit gestreut werden. Mit Silber im Portfolio können Sie immer flexibel und schnell reagieren und müssen nicht gleich den großen Goldbarren verkaufen, wenn Sie Bargeld benötigen. Auf Silbermünzen als Zahlungsmittel können Sie beispielsweise im Notfall immer zurückgreifen, um den täglichen Bedarf an notwendigen Gütern abzudecken. Außerdem ist Silber ist ein stark nachgefragtes Industriemetall und Bestandteil zukunftsfähiger Technologien (z. B. Photovoltaik). Im aktuellen Silberpreis steckt noch viel Potenzial nach oben.

Wiener Philharmoniker Silber 1 oz

Anlagegold kaufen – geprüftes Gold kaufen:

Wenn Sie Gold zu Anlagezwecken kaufen, achten Sie darauf, Anlagemünzen zu kaufen (Krügerrand, Maple Leaf u. a.). Bei limitierten Sonderprägungen und historischen Raritäten ist oft ein höherer Aufpreis zu zahlen, den Sie wahrscheinlich bei einem Wiederverkauf in einer schweren Krise nicht zurückerhalten. Wenn Sie Barrengold kaufen, sollten Sie dies nur von LBMA-zertifizierten Herstellern tun, z. B. Umicore, Heraeus oder Valcambi. Dies garantiert Ihnen internationale Akzeptanz bei einem eventuell notwendigen Wiederverkauf.

Gold kaufen - Mehrwertsteuer

Wenn Sie Gold in Form von Münzen und Barren kaufen, dann sind diese in Deutschland mehrwertsteuerfrei. Zuvor galt die normale Steuerregelung für Anlagegold. Erst im Zuge der Gründung der Europäischen Gemeinschaft wurde eine besondere Steuerregelung für Gold zu Anlagezwecken geschaffen. Eingeführt wurde die Steuerbefreiung für Anlagegold, um Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Mitgliedsstaaten zu vermeiden und die Konkurrenzfähigkeit des gemeinschaftlichen Goldmarktes zu verbessern.

Allerdings müssen hierfür bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Mehrwertsteuerfreie Goldmünzen müssen zu mindestens 90 Prozent aus Gold bestehen, nach dem Jahr 1800 geprägt worden sein und in ihrem Ursprungsland als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt sein oder gewesen sein.

Bei einem Preisaufschlag von mehr als 80 Prozent auf den Goldkurs gilt eine Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Bei einem Aufschlag von mehr als 150 Prozent gilt wiederum ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent, da es sich dann ausschließlich um Sammlermünzen handelt.

Um Sicherheit zu schaffen, wird jedes Jahr für die Goldmünzen, welche die o. g. Voraussetzungen erfüllen, ein Verzeichnis erstellt und im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.

Aktueller Goldkurs

Goldpreis / Goldkurs und der Kauf von Gold

Der Goldpreis, der in Charts notiert und ständig aktualisiert wird, heißt Spotpreis. Für den physischen Goldkauf bildet der Spotpreis, auch Kassakurs genannt, die relevante Orientierungsgröße. Dieser Wert notiert in US-Dollar und steht für den Preis einer Feinunze Gold (31,10 g). Spotgeschäfte zeichnen sich durch eine gegenseitige Erfüllungsfrist innerhalb von maximal zwei Börsentagen aus. Geschäfte, die über diese Frist hinausreichen, werden dem Terminmarkt zugerechnet.

Der Spotpreis wird nicht an einer einzelnen Börse oder von einem offiziellen elektronischen Tradingsystem ermittelt. Er ist vielmehr ein Durchschnittswert, der sich aus verschiedenen Werten zusammensetzt: dem Kurs, zu dem der letzte Handel vollzogen wurde, dem günstigsten aktuellen Preis für eine Feinunze Gold und dem Höchstgebot, das gerade für diese vorliegt. Diese Daten werden bei jedem Handelsvorgang an den weltweiten Börsen elektronisch übermittelt.

Der Preis von Münzen und Barren aus Gold wird immer auf Basis des Spotpreises berechnet. Auf den aktuellen Goldpreis wird ein Aufgeld erhoben, das sich aus den Kosten für Produktion und Vertrieb zusammensetzt. Natürlich muss auch der Edelmetallhändler etwas daran verdienen und so entsteht ein Preis, der einige Prozent über dem Spotpreis liegt.

Viele international bedeutende Banken geben auch regelmäßig Ihre Einschätzung zur Entwicklung des Goldpreises bekannt. Wenn Sie erfahren möchten, wo wichtige Global Player und Analysten sowie die Nutzer unserer Seite den zukünftigen Goldkurs sehen, finden Sie hier unsere Goldpreis Prognosen und ein aktuelles Stimmungsbarometer.

Krügerrand 1 oz

Dabei gilt die Faustregel, je größer ein Barren oder eine Münze ist, desto geringer ist meist das Aufgeld. Auch die Auflagen- bzw. Prägezahlen eines Anlageproduktes entscheiden darüber, wie hoch der Aufschlag auf den Spotpreis ist. Die geringsten Aufgelder zahlt man für klassische Anlageprodukte ab 1 Unze aufwärts. Besonders günstig wird es bei Goldbarren mit einem Gewicht zwischen 100 Gramm und 1 Kilogramm. Hier kann das Aufgeld durchaus bei unter 1 Prozent liegen. Allerdings schränken zu große Einheiten auch den Käuferkreis ein, wenn es später wieder zum Verkauf kommt.