Stand: 20.11.2013
By MiLu24 CC-BY-SA-3.0 Wikimedia Commons
Diese Vorstellung nimmt immer deutlichere Konturen an. Spätestens mit der jüngsten Meldung der Medien, dass China nun erstmals weltweit das meiste Öl importiert hat, wird bestätigt: China ist auf dem besten Weg, die größte Volkswirtschaft der Welt zu werden und damit einhergehend werden in China auch die Weichen gestellt, um den Dollar als Weltleitwährung zu verdrängen.
Noch bildet der Dollar mit mehr als 60 Prozent die Grundlage der weltweiten Devisenreserven und der größte Anteil internationalen Handels basiert auf den Dollar. Doch die empfindliche Wirtschafts- und Finanzlage der USA schwächt den Dollar zunehmend. Um die amerikanische Wirtschaft zu stärken, hat=== die FED beschlossen, weiter an ihrer bisherigen Geldpolitik festzuhalten. Die Aussichten, dass in Zukunft weniger frisch gepresstes Geld auf den Markt kommt, sind eher gering. Die ständig wachsende Geldmenge steht in keinem Verhältnis mehr zum Bruttoinlandsprodukt, welches deutlich langsamer wächst. Die Schulden wachsen weiter und der Dollarwert ist inzwischen um 30 Prozent gesunken.
China hat mit erwirtschafteten Dollar-Devisen in amerikanische Schuldverschreibungen investiert, der aktuelle Wert beläuft sich derzeit auf 1,66 Billionen Dollar. Diese Staatsanleihen sind leicht zu handeln und geben dem weltweiten Wirtschaftskreislauf Nahrung bezüglich Geld, Krediten etc. Wenn nun also die USA zahlungsunfähig wäre oder nur in Verzug geraten würde, dann hätten wir alle ein Problem. Chinesische Politiker erklären daher der USA, dass im Falle einer Zahlungsunfähigkeit keine Schuldverschreibungen mehr gekauft werden. Im gleichen Atemzug beginnt China damit seine Dollar-Reserven, die insgesamt 3,66 Billionen betragen, zu diversifizieren (z.B. Immobilienkäufe Europa).
Ein weiterer Hinweis darauf, dass sich China vom Dollar löst, ist die kürzlich realisierte Vereinbarung über den Währungstausch in der Euro-Zone (Currency Swap Deal), wonach deutlich weniger Dollar zwischen Europa und China gehandelt werden. Mit einem Umfang von 350 Mrd. Yuan und 45 Mrd. Euro stellt diese Vereinbarung für China einen wichtigen Schritt dar, um den Yuan als internationale Währung einzuführen. Ähnliche Vereinbarungen gibt es übrigens bereits seit Juni dieses Jahres mit Großbritannien.
Dass es China nicht nur darum geht, den Yuan als Währung weltweit zu etablieren, sondern auch den Dollar als Weltleitwährung zu verdrängen, zeigt sich bei dem Thema Gold. Seit geraumer Zeit ist China weltweit der größte Goldhersteller, importiert riesige Mengen des Edelmetalls und ein Ende der Nachfrage wird nicht erwartet. Im Gegenteil: der Goldkauf erfolgt zunehmend schneller und es wird aus unbekannter Quelle mitgeteilt, dass China weitere 5000 Tonnen Gold kaufen will, um an die wünschenswerten 10.000 Tonnen Gold als Reserve zu kommen. Wenn China damit tatsächlich eine Golddeckung für den Yuan planen sollte, wonach es aussieht, wäre das ein gewaltiger Vorteil gegenüber dem schwächelnden Dollar.
Der Weg dorthin ist noch weit, aber China und der Yuan sind unterwegs und nehmen auch den Goldpreis mit. Denn wenn sich der Wertverlust des Dollars fortsetzt, China weiter große Mengen an Gold kauft und sich das Finanzsystem neu ausrichtet, dann wird Gold immer wichtiger und wertvoller, was sich nicht zuletzt auch in einem entsprechenden Goldpreis widerspiegelt.
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