Goldmünzen - die beliebtesten Anlagemünzen aus Gold

Auf den nachfolgenden Bildern möchten wir Ihnen einige der beliebtesten Goldmünzen zu Anlagezwecken vorstellen. Beim Klick auf das jeweilige Bild gelangen Sie zu Detailinformationen der jeweiligen Goldmünze und es werden Ihnen die aktuellen Top-Angebote auf GoldPreis.de angezeigt.

Goldmünzen haben in ihrer langen Geschichte einen tiefgreifenden Wandel vollzogen. Während sie von ihrer Entstehung bis in das 20. Jahrhundert als Tausch- und Zahlungsmittel genutzt wurden, dienen Goldmünzen heute in erster Linie Sammel- und Anlagezwecken. Auch Größe und Form sowie der Feingoldgehalt haben sich im Laufe der Zeit verändert. Ihre Eigenschaften als Wertspeicher und krisensichere Währung haben Goldmünzen hingegen seit ihrer Erfindung nicht verloren.

Goldmünzen – Historische Entwicklung

Noch bevor die ersten Goldmünzen hergestellt wurden, nutzte man bereits Gold in verschiedenen Formen, z. B. Goldstaub oder Granulat, für Tauschgeschäfte. Doch durch die verschiedenen Formen und Goldanteile gestaltete sich der Handel schwierig. Der Goldwert war nicht einheitlich und dadurch schwer zu bestimmen. Die ersten Münzen, die den Handelsprozess vereinfachten, wurden im 7. Jahrhundert v. Chr. im Königreich Lydien geprägt. Die Lyder verwendeten zur Münzherstellung zunächst Elektron, eine natürlich vorkommende Legierung aus Gold und Silber. Um 560 v. Chr. ließ der lydische König Kroisos die ersten einheitlichen Goldmünzen prägen, deren Gewicht und Größe zentral bestimmt wurden. Mit dieser Währung konnte nun optimal gehandelt werden.

Goldstater aus Lydien

Im Römischen Reich wurden um 225 v. Chr. die ersten Goldmünzen geschlagen. Die Römer übernahmen die Münzprägung von den Griechen. Um ca. 82 v. Chr. wurden die ersten Aureus-Münzen geprägt. Sie waren bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. die Hauptkurantmünzen des Römischen Reiches. Im Jahr 309 n. Chr. wurde der Aureus von Kaiser Konstantin I. durch den Solidus ersetzt, da die Goldmünze zu dieser Zeit massiv an Wert verloren hatte. Dieser entwickelte sich in Europa zur Leitwährung und behielt diesen Status bis ins 12. Jahrhundert.

Im Mittelalter war Silber das bevorzugte Metall zur Münzprägung. Goldmünzen wurden hingegen selten geschlagen, da Gold in Europa viel seltener und somit teurer war. Erst mit den Kreuzzügen und dem Ausbau des Fernhandels wurden wieder verstärkt Münzen aus Gold geprägt. Vorreiter dieser Entwicklung waren die italienischen Handelsstädte, die ab dem 13. Jahrhundert ihre eigenen Goldmünzen prägten. In Florenz wurde 1252 erstmals der Florentiner Gulden geprägt. 1284 folgte Venedig mit der Prägung der ersten Dukaten. Im deutschsprachigen Raum wurden die ersten Gulden nach dem Florentiner Vorbild im Jahr 1340 von der reichsfreien Stadt Lübeck geprägt. Das Recht dazu erhielt sie vom Kaiser.

Im 19. Jahrhundert erlebten Goldmünzen ihre Blütezeit im Geldumlauf. Mit dem Übergang vom Bimetallismus zum reinen Goldstandard wurden in vielen Ländern goldene Kurantmünzen für den Zahlungsverkehr geprägt. Der Metallwert dieser Münzen entsprach ziemlich genau dem jeweiligen Nennwert. Auch verpflichteten sich die Währungsbehörden dazu, Scheidemünzen und Banknoten jederzeit gegen Goldmünzen einzutauschen. In Deutschland wurden ab 1871 mit der Einführung der einheitlichen Mark-Währung Goldmünzen zu 5, 10 und 20 Mark geprägt. Den Bundesstaaten im Deutschen Kaiserreich war es erlaubt, die Vorderseite der Münze (Avers) selbst zu gestalten, so dass auf den Goldmünzen der Kaiserzeit verschiedene Monarchen und auch Stadtwappen zu sehen sind. Das macht sie bis heute zu einem beliebten und vielfältigen Sammelgebiet.

Weitere bekannte Goldmünzen aus der Zeit des 19. Jahrhunderts sind der Schweizer Vreneli und der britische Sovereign. Auch diese Münzen erfreuen sich bis heute einer großen Beliebtheit und sind bei vielen Edelmetallhändlern in Deutschland problemlos erhältlich. Mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs endete die Zeit der Goldmünzen im Geldumlauf. Die meisten Zentralbanken setzten ihre Einlösungsverpflichtungen für Papiergeld aus und die goldenen Kurantmünzen verschwanden aus dem Zahlungsverkehr.

Krügerrand 1 Unze

Die erste Goldmünze, die ausschließlich Anlagezwecken diente, war der 1967 erstmals geprägte Krügerrand. Er gilt in seinem Ursprungsland Südafrika als offizielles Zahlungsmittel, obwohl er keinen Nennwert besitzt. Dieser wird an jedem Werktag auf Basis des aktuellen Goldpreises neu festgelegt.

Neben dem Krügerrand werden heute in vielen weiteren Ländern Goldmünzen geprägt und herausgeben. Diese können im Allgemeinen zwischen Sammler- und Anlagemünzen unterschieden werden.

Goldmünzen als Anlagemünzen

Damit Goldmünzen in Deutschland unter die Kategorie Anlagegold fallen, müssen sie laut Gesetz einige Voraussetzungen erfüllen. So handelt es sich bei Münzen um Anlagegold, wenn deren Feinheit mindestens 900/1000 beträgt, die Prägung nach dem Jahr 1800 erfolgte und sie in ihrem Ursprungsland ein gesetzliches Zahlungsmittel sind oder waren. Zudem müssen die Goldmünzen zu einem Preis verkauft werden, der den Offenmarktwert ihres Goldgehaltes um nicht mehr als 80 Prozent übersteigt. Goldmünzen, welche diese Kriterien erfüllen, sind von der Umsatzsteuer befreit.

Wer historische Umlaufmünzen aus Gold mit den heutigen Anlagegoldmünzen vergleicht, kann sehr gut die Transformation nachvollziehen, die das gelbe Edelmetall in seiner Geschichte vollzogen hat. So zeichnen sich z. B.  Kurantmünzen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert wie der Schweizer Vreneli durch ihre handliche Form sowie ihre Kratzfestigkeit aus. Diese Merkmale waren notwendig, um im Zahlungsverkehr bestehen zu können. Üblicherweise wurden Goldmünzen in früheren Zeiten mit anderen Metallen wie Kupfer legiert, um sie für den täglichen Gebrauch härter zu machen. Als Zahlungsmittel deckte der Metallwert der Münze das jeweils aufgeprägte Nominal.

Heute haben Goldmünzen eine andere Bedeutung. Sie dienen als Wertspeicher, deren Material auf den Märkten frei gehandelt wird und deren Wert sich so aus dem Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ergibt. Dementsprechend ähneln die heute geprägten Münzen aus Gold in ihrer Funktion eher kleinen Barren, die den physischen Handel mit Gold vereinheitlichen und vereinfachen sollen. Der aufgeprägte Nennwert macht sie in ihrem Land zwar zu einem offiziellen Zahlungsmittel, jedoch liegt dieser deutlich unter dem Goldwert der Münze. Kurz gesagt, der Metallwert von Anlagegoldmünzen ist weitaus höher als ihr jeweiliger Nennwert.

Call-of-the-Wild-Goldmünze

Goldmünzen, die von Münzprägeanstalten vieler Länder zu Anlagezwecken geprägt werden, haben in der Regel eine sehr hohe Feinheit von 999/1000 oder höher. Ausnahmen bilden der südafrikanische Krügerrand und der American Eagle in Gold. Beide Münzen werden mit einem Feingoldgehalt von 91,66 Prozent geprägt. Die Goldmünzen mit der höchsten Feinheit weltweit sind unter dem Namen „Call of the Wild“ erschienen. Hier beträgt die Feinheit 999,99/1000.

Anlagegoldmünzen, auch Bullionmünzen genannt, werden von den Prägeanstalten meist in großer Auflage und mit einem über die Jahre unveränderten Motiv hergestellt. Deshalb werden diese Goldmünzen auch sehr nah am aktuellen Goldpreis gehandelt.

Zu den bekanntesten Anlagegoldmünzen zählen der Krügerrand, der kanadische Maple Leaf, der American Eagle und der Wiener Philharmoniker. Darüber hinaus werden auch einige frühere Kurantmünzen zu Anlagezwecken erworben. Dazu zählen der Schweizer Vreneli (20 Schweizer Franken), der britische Sovereign (1 Britisches Pfund) und die 20-Mark-Goldmünzen des Deutschen Kaiserreichs (v. a. mit dem Motiv Wilhelm II.).

Anlagemünzen werden üblicherweise in den Gewichten 1 Unze, 1/2 Unze, 1/4 Unze, 1/10 Unze und 1/20 Unze hergestellt und gehandelt. Vereinzelt werden heute auch Goldmünzen mit einem höheren Feingewicht geprägt.

Goldmünzen als Sammlermünzen

Neben Goldmünzen zur reinen Geldanlage stellen Prägeanstalten heutzutage auch Münzprodukte mit besonderen Merkmalen für den Sammlermarkt her. Moderne Sammlermünzen verfügen z. B. über sich jährlich ändernde Motive, eine limitierte Auflage oder besondere Prägeverfahren (Polierte Platte, Spiegelglanz). Zudem werden Münzen heute auch mit kolorierten Anteilen oder hohem Relief angeboten.

Neben historischen Goldmünzen und neuen Münzserien mit Seltenheits- oder Sammlerwert, können auch Anlagemünzen das Interesse des Sammlers wecken. So werden von vielen bekannten Bullionmünzen Sonderausgaben geprägt, die sich durch bestimmte Merkmale sowie eine stark limitierte Auflage auszeichnen. Als Beispiele sind der American Eagle in Gold und der Krügerrand zu nennen, von denen es in jedem Jahr eine Auflage in der Prägequalität Polierte Platte gibt.

Bei Münzen mit Sammlerwert spielt der Erhaltungsgrad eine wesentliche Rolle. Generell sollte die Goldmünze den bestmöglichen Zustand aufweisen, um einen möglichst hohen Preis zu erzielen. Exemplare, die im Umlauf oder durch falsche Handhabung beschädigt wurden, können meist nur mit empfindlichen Preisabschlägen wiederverkauft werden.

Ein aktuelles Beispiel von Goldmünzen, die sich zu einem beliebten Sammelobjekt entwickelt haben, sind die australischen Lunar Serien der Perth Mint. Ein jährlich wechselndes Tiermotiv, ausgewählt nach dem chinesischen Mondkalender, dazu verschiedene Ausführungen und eine limitierte Auflage laden zum Sammeln und Verschenken ein.

Bekannte Münzprägeanstalten

MünzprägeanstaltLandBekannte Goldmünzen
South African Mint Company Südafrika Krügerrand
Royal Canadian Mint Kanada Maple Leaf
United States Mint (U.S. Mint) USA American Eagle, American Buffalo
The Perth Mint Australien Australian Nugget / Kangaroo, Lunar I & II
Münze Österreich Österreich Wiener Philharmoniker
The Royal Mint Großbritannien Britannia

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