Goldbarren - Gewichte & Preise

Goldbarren, Motivbarren 20 g

Neben Goldanlagemünzen stellen Goldbarren die klassische Form des Edelmetall-Investments dar. Grundsätzlich verspricht die Barrenform eine gute Handhabbarkeit und einfache Transport- und Lagerungsmöglichkeiten auch großer Mengen Gold. Je größer ein Goldbarren ist, desto geringer ist der Aufschlag auf den Goldpreis.

Goldbarren mit Gewichten über einem Kilogramm werden auch als „Handelsbarren“ bezeichnet. Barren dieser Größenordnung werden meist von Minengesellschaften, Scheideanstalten, weiterverarbeitenden Produzenten oder Zentralbanken verwendet bzw. gehandelt.

Aktuelle Goldbarren Preise

GewichtAnbieterPreis
1 gMünzhandel Kleiner66,36 EUR
2 gAnlagegold24.de137,00 EUR
2,5 gGoldSilberShop.de169,70 EUR
5 gAnlagegold24.de328,50 EUR
10 gMP Edelmetalle642,80 EUR
20 gMünzhandel Kleiner1.279,82 EUR
1 ozAnlagegold24.de1.997,00 EUR
50 gAnlagegold24.de3.200,00 EUR
100 gAnlagegold24.de6.385,00 EUR
250 gLeihhaus Lohmann15.915,00 EUR
500 gmyVALOR32.079,70 EUR
1 kgGoldkontor Hamburg64.068,43 EUR

Preise ohne Gewähr bereitgestellt von Gold.de

Goldbarren die ein Feingehalt von mindestens 995/1000 aufweisen, fallen in Deutschland unter die Kategorie Anlagegold. Damit können sie mehrwertsteuerfrei erworben werden, im Gegensatz zu Silberbarren.

Geschichte der Goldbarren

Seit Jahrtausenden stellen Menschen Barren u. a. aus Gold zu verschiedenen Zwecken her. Von ihrer Erzeugungsstätte zu ihrem Zielort transportiert, ließen sich Goldbarren durch Wiedereinschmelzen oder mechanisches Zerteilen und manuelle Bearbeitung in beliebige Formen gießen oder zu verschiedenen Gegenständen verarbeiten. Allerdings wiesen Goldbarren zu dieser Zeit u. a. aufgrund der damaligen Herstellungsmöglichkeiten und Verwendungszwecke andere Formen auf als heute.

Goldbarren wurden bereits um 2000 v. Chr. als Handelsware und Zahlungsmittel eingesetzt. Besonders im Mittelmeerraum dienten Barren aus Gold und Silber in Tauschgeschäften als eine frühe Form des Münzgeldes. Aus dieser Funktion ergab sich die Prägung der ersten Münzen, die im täglichen Gebrauch eine leichtere Handhabung versprachen als die Barrenformen.

In unseren heutigen Währungssystemen haben Goldbarren als Sachwert nur noch bei Anlegern und Zentralbanken eine Relevanz. In den Tresoren der Notenbanken gelagert, dienen Goldbarren dort als Währungsreserven u. a. zur Sicherung der internationalen Zahlungsfähigkeit einer Wirtschaft. Für den Privatanleger sind Goldbarren heute neben Goldmünzen eine leicht handelbare Geldanlage und oftmals die beste Möglichkeit, eine möglichst große Menge Gold für sein Geld zu erwerben.

Eine der bedeutendsten Persönlichkeiten im Handel mit Goldbarren und -münzen war Nathan Mayer Rothschild. Sein Bankhaus N M Rothschild & Sons gehörte im Jahr 1919 zu den Mitgliedern, die das Londoner Gold-Fixing initiierten. N M Rothschild & Sons übernahmen bis zu ihrem Rückzug aus dem Rohstoffhandel 2004 den Vorsitz über das exklusive Gremium. Mit der Gründung des Londoner Gold-Fixing wurden auch die Standard-Goldbarren, die sogenannten „London Good Delivery Gold Bars“ zum ersten Mal offiziell am Londoner Goldmarkt gehandelt.

1993 rief die Rothschild & Sons (Australia) Limited die weltweit größte Sammlung zeitgenössischer Goldbarren ins Leben. Die Sammlung Rothschild hat ein Gesamtgewicht von mehr als 230 Kilogramm Feingold und einen Materialwert von schätzungsweise sieben Millionen Euro (Stand: Juni 2014). Sie enthält Goldbarren von 145 Herstellern aus 35 Ländern.

Herstellungsarten und Gewichte von Goldbarren

Bis zu einem Gewicht von 100 g werden Goldbarren zumeist geprägt und ab einem Gewicht von 250 g gegossen.

 Geprägter 100 g Goldbarren des Herstellers C.Hafner

Bei der Herstellung geprägter Goldbarren werden aus einem Goldband, das auf die nötige Dicke ausgewalzt wurde, zunächst Barrenrohlinge ausgestanzt. Anschließend werden diese unter hohem Druck beidseitig geprägt. Durch diesen Vorgang werden die in den Prägestempeln eingebrachten Beschriftungsvertiefungen ausgefüllt und der Goldbarren erhält eine glänzende, glatte Oberfläche. Barren dieser Herstellungsart sind eher flach und ihre Prägequalität erinnert mehr an Goldmünzen als an klassische Goldbarren.

Bei der Herstellung von gegossenen Barren wird Gold entweder zuerst in einem Tiegel verflüssigt und dann in eine Barrenform gegossen oder das Edelmetall wird in der Form im Schmelzofen verflüssigt, um anschließend in dieser wieder zu erstarren. Im Anschluss wird die Beschriftung der Goldbarren vertieft punziert. Gegossene Barren haben eine rundliche Umlaufkante und eine unregelmäßige Oberfläche.

Handelsübliche Gewichte von geprägten Goldbarren sind 1 g, 5 g, 10 g, 20 g, 50 g und 100 g, wobei auch hier die Feinunze (31,10 g) ein Klassiker ist. Gegossene Goldbarren verfügen in der Regel über ein Gewicht von 250 g, 500 g oder 1.000 g. Vereinzelt bieten Hersteller aber auch gegossene Goldbarren in kleineren Gewichten an, z. B. 1 Feinunze.

Als Anlageinnovation haben sich Tafelbarren (Combibar) in den Größen 50 g und 100 g etabliert. Diese bestehen aus 50 oder 100 einzelnen 1 g Goldbarren, die per Sollbruchstellen miteinander verbunden und somit teilbar sind. Der Vorteil dieser Tafelbarren liegt darin, dass man einen deutlich geringeren Aufschlag gegenüber 50 bzw. 100 einzelnen 1 g Goldbarren zahlen muss. Außerdem haben Anleger die Möglichkeit, den Tafelbarren Stück für Stück zu verkaufen.

Hersteller und Akzeptanz von Goldbarren

Die weltweit größte Akzeptanz beim Wiederverkauf erzielen Goldbarren von Scheide- und Münzprägeanstalten, welche zum Handel am London Bullion Market zugelassen sind. Diese Hersteller müssen bestimmte Qualitätsanforderungen und LBMA-zertifizierter Standard-Goldbarren von Heraeus, 12 kgHerstellungsstandards erfüllen, um in die „Good Delivery List“ der London Bullion Market Association (LBMA) aufgenommen zu werden.

Gehandelt werden am London Bullion Market nur Standard-Goldbarren mit einem Feingehalt von 995/1000 und einem nominellen Gewicht von 400 Feinunzen (12,44 kg), wobei dieses aber zwischen 350 und 430 Feinunzen variieren darf. Zudem müssen auf einem Standard-Goldbarren die Seriennummer, der Feingehalt, das Produktjahr und die Marke des Herstellers punziert sein.

Goldbarren von Scheide- und Münzprägeanstalten, die in die Good Delivery List der LBMA aufgenommen wurden, erfreuen sich einer weltweiten Bekanntheit und Akzeptanz und können daher in der Regel leicht ohne größere Preisabschläge verkauft werden. Dies gilt vor allem für kleine Goldbarren mit Gewichten von unter einem Kilogramm, die vermehrt auf das Interesse von privaten Anlegern stoßen.

Aktuell stehen auf der LBMA Good Delivery List u. a.:

HerstellerLand
Argor-Heraeus SA Schweiz
C.Hafner GmbH + Co. KG Deutschland
Heraeus Precious Metals GmbH & Co. KG Deutschland
Rand Refinery (Pty) Ltd Südafrika
Royal Canadian Mint Kanada
The Perth Mint Australien
Umicore SA Business Unit Precious Metals Refining Belgien
Valcambi S.A. Schweiz

Sicherheitsmerkmale und Fälschungen

Um die Echtheit und die Unversehrtheit von Goldbarren zu garantieren, haben einige Hersteller bestimmte Sicherheitsmerkmale entwickelt. So bietet Argor-Heraeus z. B. den Kinebar an, einen Goldbarren mit einem sogenannten Kinegramm auf der Rückseite. Dieses Sicherheitsmerkmal, welches auch auf Geldscheinen und Ausweispapieren zu finden ist, soll eine nachträgliche Manipulation des Barrens erschweren. Zusätzlich werden die Kinebars in einen Blister (Umverpackung) eingeschweißt und mit Echtheitszertifikat und Produktionsnummer versehen.

In den letzten Jahren tauchten immer häufiger gefälschte Goldbarren auf, sodass gewisse Dinge beim Kauf beachtet werden sollten. Generelle Vorsicht ist bei Goldbarren geboten, die auf Autobahnraststätten, in untypischen Läden oder zum Teil auch auf Ebay verkauft werden. „Einfache Fälschungen“ sind Goldbarren aus vergoldetem Blei oder Messing. Diese sind bereits durch eine einfache Dichteprüfung erkennbar, da Blei und Messing eine ganz andere Dichte als Gold aufweisen.

Schwierig wird es jedoch bei Goldbarren, die mit einem Wolframkern versehen sind. Diese Fälschungen stammen häufig aus dem Fernen Osten. Da Wolfram eine ähnliche Dichte wie Feingold aufweist, kann eine einfache Dichteprüfung hier keine manipulierten Goldbarren nachweisen (Wolfram hat eine Dichte von 19,3 g/cm³, Gold eine Dichte von 19,32 g/cm³). An dieser Stelle kann mittels Ultraschall und Röntgen geprüft werden, ob der Barren aus verschiedenen Schichten besteht. Ultraschall-Schichtdicken-Messgeräte zur Prüfung von Goldbarren und -münzen gibt es für unter 200 Euro.

Goldbarren von Heraeus 100 g
Goldbarren von Heraeus 250 g

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